Lignane

Lignane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die vor allem in Samen, insbesondere Leinsamen, sowie in Vollkornprodukten und einigen Gemüsesorten vorkommen. Sie zählen zu den Phytoöstrogenen, da sie eine ähnliche Struktur wie das Hormon Östrogen besitzen und im Körper eine milde hormonähnliche Wirkung entfalten können. Lignane sind bekannt für ihre antioxidativen, hormonregulierenden und potenziell krebshemmenden Eigenschaften.

Wie wirken Lignane?

Hormonregulation: Lignane wirken als Phytoöstrogene und können im Körper an Östrogenrezeptoren binden, was sich ausgleichend auf hormonelle Schwankungen auswirken kann.
Krebsprävention: Sie zeigen potenziell krebshemmende Effekte, insbesondere bei hormonabhängigen Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs, indem sie das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen.
Herz-Kreislauf-Gesundheit: Lignane können den Cholesterinspiegel senken und entzündungshemmend wirken, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert.
Antioxidativer Schutz: Lignane schützen die Zellen vor oxidativem Stress und wirken entzündungshemmend, was die allgemeine Zellgesundheit fördert.
Wichtige Lignan-Quellen und ihre Funktionen:

Leinsamen: Enthalten besonders viele Lignane und sind wirksam bei der Unterstützung der Hormonbalance und der Herzgesundheit.
Vollkornprodukte: Besonders reich an Lignanen und unterstützen das Immunsystem und die Zellgesundheit.
Sesamsamen: Tragen zur Knochengesundheit und antioxidativen Abwehr bei.
Empfohlene Aufnahme: Es gibt keine spezifische Zufuhrempfehlung für Lignane. Der regelmäßige Verzehr von Lignan-reichen Lebensmitteln, insbesondere von Leinsamen und Vollkornprodukten, wird jedoch empfohlen, um die gesundheitlichen Vorteile zu nutzen.

Vorkommen in der Nahrung: Lignane kommen in verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln vor, vor allem in Samen und Vollkornprodukten.

Lignanreiche Nahrungsmittel Ligningehalt (mg/100 g)
Leinsamen 300-370
Sesamsamen 35
Vollkornroggen 20
Brokkoli 1-2
Knoblauch 0,5-1
Wichtige Hinweise: Die Bioverfügbarkeit von Lignanen kann durch die Zubereitung und den Verzehr ganzer Samen beeinflusst werden. Leinsamen sollten am besten geschrotet oder gemahlen konsumiert werden, damit der Körper die Lignane optimal aufnehmen kann.

Lignan-Formen: Die bekanntesten Lignane sind Secoisolariciresinol und Matairesinol, die in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen und nach Verzehr im Körper in aktive Formen umgewandelt werden. Lignane sind auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, wobei eine Aufnahme über die Ernährung bevorzugt wird.

Zusammenfassung: Lignane sind wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative, hormonregulierende und potenziell krebshemmende Eigenschaften haben. Eine Ernährung reich an Leinsamen, Vollkornprodukten und Sesamsamen versorgt den Körper mit Lignanen und fördert die allgemeine Gesundheit.

Hinweis: Dieser Beitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Fragen zur Lignanaufnahme oder gesundheitlichen Bedenken sollte ein Arzt oder Ernährungsexperte konsultiert werden.